„Große Josef Krainer-Preisträger 2008“ erfüllten Leitmotiv des Namensgebers
„Vergesst mir die kleinen Leute nicht“

Prominente, sozial überaus engagierte Persönlichkeiten  sind Träger der „Großen Josef Krainer -Preise 2008“. „Steiermark-heute“-Moderatorin Christine Brunnsteiner; die Initiatoren der Renovierung von Mariazell – Superior Mag. Karl Schauer, Generalanwalt Dr. Christian Konrad und  General i.R. Karl Majcen – sowie die Wirtschaftmathematikerin Univ.-Prof. Dr. Ulrike Leopold-Wildgruber kündigten ganz im Sinn von Ökonomierat Josef Krainer in den Dankensworten an, das Preisgeld karitativen Zwecken zu spenden.
„Vergesst mir die kleinen Leute nicht“: An eines von vielen Leitmotiven, dies das politische Leben  von Ökonomierat Landeshauptmann Josef Krainer geprägt hatten, erinnerte sich Erster Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer in seinem Gratulations- und Würdigungsworten. „Schon zu Beginn seiner Tätigkeit für die Landarbeiter in den 1930-er Jahren rief er in Kobenz eine Winterhilfsaktion für in Not geratende Land- und Bauarbeiter in Leben“, erinnerte sich Schützenhöfer, der aber den „Visionär und Reformer Josef Krainer senior“ würdigte. Er forderte bereits in den 1950-er Jahren den „kleinen Grenzverkehr“, initiierte die steirische Grenzlandförderung und erlebte rund zwei Jahre vor seinem Tod einen großen Erfolg dieser Bemühungen. Am  12. Oktober 1969 eröffneten Bundespräsident Franz Jonas und Jugoslawiens Staatspräsidenten Josip Broz „Tito“ die neue Murbrücke in Radkersburg.
Zur Unterstützung wissenschaftlichtlicher Arbeiten erhielten der Mediziner Univ.-Doz. Oberarzt Dr. Peter Fickert und der „Technische Physiker“ Univ.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. Ernst Kozeschnik den Josef Krainer-Würdigungspreis. Mit dem Josef Krainer-Förderungspreis wurden der Telematiker Dipl.-Ing. Michael Donoser, der Vermessungstechniker Dr. Werner Lienhart, der Physiker  MMMag. Dr. Thomas Penz sowie der Werkstoffwissenschafter Dipl.-Ing. Herbert Willmann ausgezeichnet.
Zur Begrüßung unterstrich Univ.-Prof. DDr. Gerald Schöpfer Obmann des „Josef Krainer –Steirisches Gedenkwerk“, diese Preise werden in Erinnerung an das Wirken von Josef Krainer vergeben, um den mit ihm untrennbar verbundenen schöpferischen Geist in unserem Bundesland zu bewahren. Er begrüßte die Familie von Landeshauptmann a.D. Dr. Josef Krainer, seine Nachfolgerin Waltraud Klasnic, Landesrat Dr. Christian Buchmann, Walburga Beutl, Zweite Präsidentin des Landtags Steiermark, Vizekanzler a.D. Dipl.-Ing. Josef Riegler, die früheren Minister Diplomkauffrau Ruth Feldgrill-Zankel und Dr. Rudolf Streicher, Landesrat a.D. Erich Pöltl, die früheren Landtagspräsidenten Franz Wegart, Dipl.-Ing. Franz Hasiba und weitere Weggefährten von Ökonomierat Landeshauptmann Josef Krainer.

Bildtext (von links stehend): Landeshauptmann-Vize Hermann Schützenhöfer, Dipl.-Ing. Herbert Willmann, Dipl.-Ing. Michael Donoser, MMMag. Dr. Thomas Penz, Univ.-Doz. Dr. Peter Fickert, Univ.-Doz. Dr. Ernst Kozeschnik, Univ.-Prof. DDr. Gerald Schöpfer und Landeshauptmann a.d. Dr. Josef Krainer. (sitzend von links): Superior Pater Mag. Karl Schauer, Christine Brunnsteiner, Univ.-Prof. Dr. Ulrike Leopold-Wildburger und General a.D. Karl Majcen.
Foto Fischer. Abdruck bei Quellenangabe honorarfrei.

Josef Krainer-Preise 2008

Großer Josef Krainer-Preis
Präs. d. Bundesrates a.D. Komm.-Rat Alfred GERSTL (Link)
Christine BRUNNSTEINER (Sozialaktivitäten)
Generalanwalt Ök.R. Dr. Christian KONRAD (Engagement für Mariazell)
General i.R. Karl MAJCEN (Engagement für Mariazell)
Superior Pater Mag. Karl SCHAUER, OSB (Engagement für Mariazell)
Univ.-Prof. Dr. Ulrike LEOPOLD-WILDBURGER (Wissenschaft)

Josef Krainer-Würdigungspreis
Univ.-Doz. OA Dr. Peter FICKERT (Medizin)
Univ.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. Ernst KOZESCHNIK (Werkstoffwissenschaften)

Josef Krainer-Förderungspreis
Dipl.-Ing. Dr. Michael DONOSER (Telematik)
Dipl.-Ing. Dr. Werner LIENHART (Bauingenieurwissenschaften)

MMMag. Dr. Thomas PENZ (Physik)
Dipl.-Ing. Dr. Herbert WILLMANN (Montanwissenschaften)

Josef Krainer-Förderungspreis

Dipl.-Ing. Michael DONOSER wurde 1977 in Bruck geboren. Er studierte an der Technischen Universität Graz Telematik (Studienzweig: Bildverarbeitung und Computergrafik). Nach seiner Diplomarbeit über „Objekt-Segmentierung in Film und Video“ verfasst er seine Dissertation zum Thema „Komplexe Segmentierungs- und Tracking-Algorithmen und ihre Anwendung zur Analyse der 3D Papierstruktur“. Ziel war die Analyse der drei-dimensionalen Struktur einer Papierprobe. Mit einem neuen Prototyp ermöglichte er die digitale Rekonstruktion der 3D Papierstruktur in ausreichender Auflösung. DONOSERS Hauptaufgabe war die Neuentwicklung von Bildverarbeitungsalgorithmen, die nun etwa die Rekonstruktion einer Papierprobe ermöglichen.

Dipl.-Ing. Dr. Werner LIENHART wurde 1975 in Graz geboren.  Er studierte Vermessungswesen an der Technischen Universität Graz.  In seiner Dissertation „Analysis of Inhomogeneous Structural Monitoring Data“ entwickelte er eine neue Auswertmethode für Überwachungsmessungen. Er schuf ein neues Messkonzept, das auch die Beurteilung des Gesundheitszustandes eines Bauwerkes ermöglicht: Externe und interne Deformationsmessungen in einem Bauwerk werden gemeinsam ausgewertet. LIENHARTS  Erkenntnisse wurden bei der Auswertung von Überwachungsdaten einer neuartigen Hangbrückenkonstruktion zur Verbreiterung von alpinen Straßen angewendet. Ein Bespiel war der Bau der neuen Landesstraße von Schladming nach Ramsau. Dies führt zu reduzierten Eingriffen in sensible alpine Lebensraum bei Straßenverbreiterungen.

MMMag. Dr. Thomas PENZ wurde 1978 in Innsbruck geboren. Er studierte Physik, Geophysik und Umweltsystemwissenschaften mit jeweils ausgezeichnetem Erfolg an der KFU Graz. Am Institut für Weltraumforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften verfasste er seine Dissertation „Reconstruction of reconnection: Theoretical considerations and application to Cluster Data“.  Er analysierte Daten der Raumsonde Cluster, die Magnetfeld- und Plasma-Parameter messen. Gleichzeitig beschäftigte er sich mit der Evolution planetarer Atmosphären, vor allem von Venus, Mars und Titan und deren Wechselwirkung mit dem Sonnenwindplasma. Neue Forschungen betreffen die Charakterisierung und Entdeckung von bewohnbaren Exoplaneten sowie von Leben auf solchen Planeten.

Dip.-Ing. Dr. Herbert WILLMANN wurde 1975 in Sillian (Osttirol) geboren. Er studierte Werkstoffwissenschaften an der Montanuniversität in Leoben mit ausgezeichnetem Abschluss. WILLMANNS Arbeit beschäftigt sich mit Schutzschichten für Werkzeuge, die für Hochleistungsbearbeitungen verwendet werden. Er untersuchte Schichten, die die Elemente Chrom, Aluminium und Stickstoff enthielten. Durch Variation des Mischungsverhältnisses von Chrom und Aluminium entwickelte er eine Schicht,  deren Härte bei über 1000°C konstant bleibt. Diese Hartstoffschichten werden bereits von einem großen internationalen Besichtungsunternehmen angeboten.

Josef Krainer-Würdigungspreis

Univ.-Doz. Oberarzt Dr. Peter FICKERT wurde 1967 in Steyr geboren, studierte Medizin in Graz. Seit 2003 ist er für Innere Medizin habilitiert mit dem Schwerpunkt Gastroenterologie und Intensivmedizin. Wissenschaftlicher Schwerpunkt ist die Gallesekretion und deren Störung, die Cholestase. Er untersucht die Entstehung chronisch-entzündlicher Gallenwegserkrankungen, für die es derzeit keine wirksamen Therapien beim Menschen gibt. FICKERTS Zielsetzung ist die Entwicklung charakteristischer Tiermodelle, die die Testung und Entwicklung neuer Medikament zur Behandlung schwerer Erkrankungen ermöglichen.

Univ.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. Ernst KOZESCHNIK  wurde 1966 in Leoben geboren und studierte an der Technischen Universität Graz „Technische Physik“. Seine Doktorarbeit verfasste er zum Thema „Thermodynamische Berechnung der Phasengleichgewichte und der Ausscheidungskinetik in metallischen Werkstoffen“. Im Frühjahr 2005 wurden die Arbeiten von KOZESCHNIK auf dem Gebiet der Schweißtechnik mit dem renommierten ‚Professor Koichi Masubuchi Award‘ der amerikanischen Schweißtechnischen Gesellschaft ausgezeichnet. Im Herbst 2005 habilitierte er sich im Fach Werkstoffwissenschaften.

Großer Josef Krainer-Preis

Christine BRUNNSTEINER wurde 1954 in Eisenerz geboren. Im Jahr 1978 begann BRUNNSTEINER beim ORF als Sprecherin beim Werbefunk und wechselte dann in die Unterhaltungsabteilung und Volkskultur. Mit einigen Unterbrechungen, in denen sie die Abteilung Familienfunk nach Gudrun GRÖBLBAUER leitete, ist Christine Brunnsteiner Moderatorin von „Steiermark – heute“ seit dem Beginn dieser Sendung in den 1980-er-Jahren. Seit sechs Jahren gestaltet sie die Radiosendung „Lebenswege – Menschen im Gespräch“ und seit Beginn dieses Jahres gestaltet BRUNNSTEINER unter dem Titel „Alte Liebe“ jeden Montagabend eine Sendung, speziell für die älteren Hörer. Seit einer Brustkrebserkrankung  im Jahr 2000 ist BRUNNSTEINER viel mit Vorträgen und Lesungen unterwegs, sie ist seit dieser Zeit auch als Buchautorin tätig und befasst sich intensiv mit den Fragen des Älterwerdens und des Alters.  Dabei bemerkte sie einen großen Nachholbedarf, was die  Anerkennung  der „Lebensschätze“  der älteren Generation betrifft. Ihr ganz großes persönliches Ziel besteht darin, die Steiermark zu einem Vorzeigebundesland im Umgang der Generationen zu machen. Sie versucht dabei, ihre Position als „öffentliche Frau“ gezielt einzusetzen.

Generalanwalt Ök.R. Dr. Christian KONRAD, General i.R. Karl MAJCEN, Superior Pater  Mag. Karl SCHAUER erhalten für ihre Verdienste um die Renovierung der Basilika Mariazell den Großen Josef Krainer-Preis. Generalanwalt Dr. KONRAD wurde 1943 in Obersdorf geboren. Seit 1994 ist er Generalanwalt des Österreichischen Raiffeisenverband, seit 2001 Aufsichtsratsvorsitzender der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG sowie Obmann der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien reg. Gen.m.b.H. General MAJCEN wurde 1934 in Graz geboren. Ab Oktober 1990 übte er das Amt des Generaltruppeninspektors des Bundesheeres aus, bis er 1999 nach über 47-jähriger Gesamtdienstzeit in den Ruhestand trat. Pater SCHAUER wurde 1956 geboren. 1992 erfolgt der Ruf nach Mariazell. Er trat sein Amt quasi auf einer Baustelle an. Damals war der Mittelturm bereits eingerüstet. Nach jahrelanger Arbeit strahlt nun die Basilika in neuem Glanz. Fast 30 Millionen Euro wurden in die Renovierung investiert, deren Kosten fast ausschließlich aus Spenden aufgebracht wurden.

Univ.-Prof. Dr. Ulrike LEOPOLD-WILDBURGER wurde 1949 in Graz geboren. Von 1967 bis 1972 studierte sie Mathematik, Philosophie und Logik an den Universitäten Graz und Oslo. Im Juni 1982 habilitierte sie sich für Operations Research und Wirtschaftsmathematik. Ihre Gutachter waren unter anderem Reinhard SELTEN aus Bonn sowie John HARSANYI aus Berkeley, die beide 1994 den Nobelpreis für Ökonomie erhielten. Sie lehrte auch an der Universität Zürich und nahm zahlreiche Gastprofessuren an, unter anderem am Concordia College, Moorhead, USA, an der  Wirtschaftsuniversität Wien, am Institut Commercial de Nancy, Frankreich, an der Hochschule St.Gallen, an der University of Kopenhagen, an der University of Kalmar in  Schweden sowie am European University Institute in Florenz. 1995 wurde LEOPOLD-WILDBURGER erstmals im Who `s Who in the World gelistet. Die US Amerikanische Bibliographische Gesellschaft zeichnete sie im Jahr 2005 als Frau des Jahres aus. 

Ansprache des Obmannes LAbg. oUniv.-Prof. DDr. Gerald Schöpfer

Meine sehr verehrten Damen und Herren!
Als Obmann des „Steirischen Gedenkwerkes“ darf ich Sie sehr herzlich zur Verleihung der Josef Krainer-Preise begrüßen.
Ein besonderer Willkommensgruß gilt allen Preisträgerinnen und Preisträgern, Sie sind die Stars des heutigen Nachmittags.
Aber auch ein Gruß an alle Angehörigen und Freunde unserer Preisträger. Sicher hatten Sie in unterschiedlicher Weise Anteil daran, dass all die großartigen Leistungen erbracht werden konnten, von denen wir heute noch hören werden.
Es sind aber viele Persönlichkeiten des Öffentlichen Lebens erschienen. Das ist keine Selbstverständlichkeit; denn Zeit ist eines unserer kostbarsten Güter. Dass Sie diese für unsere Feier aufbringen, ist ein Zeichen für die hohe Reverenz, die sie den Leistungen unserer Preisträger entgegen bringen.
Die Josef-Krainer-Preise tragen den Namen des unvergessenen steirischen Landeshauptmannes Josef Krainer Senior.
Er war eine politische Gallionsfigur der Steiermark. Er war bereits in der 1. Republik in der Politik tätig, und er war während der NS-Zeit, als Unangepasster mancher Verfolgung ausgesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg prägte seine Ära als Landeshauptmann von 1948 bis 1971, also mehr als 23 Jahre, die Entwicklung unseres Landes.
Er war ein Mann mit klaren Kanten und Konturen, aber er war ein Politiker mit Augenmaß und er trat stets für ein vernünftiges Miteinander ein. Er stand zur Tradition, bahnte aber auch der Erneuerung, der Moderne und dem Unkonventionellen den Weg. In seiner Gabe, Orientierung zu geben und zugleich offen und klar zu sein, ist er auch heute noch Vorbild.
In Erinnerung an sein großartiges Wirken überreichen wir die Josef Krainer-Preise.

Im November werden traditionellerweise die Josef-Krainer-Heimatpreise vergeben. Heute überreichen wir die Wissenschaftspreise, und 3 Große Josef-Krainer-Preise. Der traditionelle Termin wäre der Landesfeiertag, doch der fällt diesmal in die Karwoche. Der traditionelle Ort wäre der Weißer Saal, doch der wird derzeit renoviert.
Wir werden mit den Wissenschafts-Preisen beginnen. Die Förderpreise sollen junge, viel versprechende, Talente ermuntern und die Würdigungspreise gehen an bereits arrivierte Persönlichkeiten.
Während man sich um die Großen Preise nicht bewerben kann und diese vom Vorstand für ganz außergewöhnliche Leistungen vergeben werden, läuft das Auswahlverfahren für die wissenschaftlichen Preise anders.
Diese werden öffentlich ausgeschrieben und die Bewerbungen werden vom wissenschaftlichen Beirat sehr genau geprüft. Er holt sich als Basis für seine Auswahl jeweils Fachgutachten von völlig unabhängigen in- und ausländischen Experten der jeweiligen Fachrichtungen ein. Diese angesehenen Wissenschafter wissen, dass wie bei derartigen Begutachtungsverfahren üblich, ihre Namen nicht bekannt gegeben werden. Dies sichert ein Höchstmass an Objektivität.
Dem Beirat gehören folgende Universitätsprofessoren an: Alfred ABLEITINGER, Walter BERNHART, Reinhard HABERFELLNER, Hubert ISAK, Hartmut KAHLERT, Thomas KENNER, Otto KOLLERITSCH, Wolfgang MANTL, Willibald PLESSAS, Willibald RIEDLER, Michael STEINER, Werner SITTE und Dr. Klaus POIER. Als Vorsitzender darf ich mich für die konstruktive ehrenamtliche Arbeit und die jeweils einstimmigen Voten danken.
Besonderer Dank gilt Dr. Klaus Poier für die Geschäftsführung des Steirischen Gedenkwerkes, aber auch unserem Finanzreferenten, dem früheren Nationalratsabgeordneten Dr. Karl Maitz, Dr. Irmgard Hagenhofer und allen meinen Institutsmitarbeiterinnen Doris Mauthner und Sabine List und all jenen, die im Umfeld dieser Feier geholfen haben.

Wir kommen nun zu den Preisverleihungen. Ich bitte um Verständnis, dass die Laudationes aus Zeitgründen nur unvollkommene Skizzen sein können. Aber vielleicht wird dabei bewusst, welchen großen Beitrag talentierte Menschen aus den verschiedensten Disziplinen für den Wirtschaftsstandort Steiermark liefern.
Wenn heute fast jedes dritte österreichische High-Tech-Produkt aus unserem Land stammt, dann hängt dies mit Kreativität, Wissen und großartiger Einsatzfreude zusammen.
Es wird uns auch nicht immer bewusst, wie viel Forschergeist in zunächst relativ einfach anmutenden Produkten, wie z.B. Papier steckt, das wir tagtäglich ohne viel nachzudenken für die verschiedensten Zwecke benützen. Auch mir wurde erst beim Lesen eines Gutachtens klar, dass Papier aus sehr inhomogenen, zumeist natürlichen Rohstoffen besteht und dass 1 cm2 Papier aus Zehntausenden von Einzelfasern und mehreren Millionen von Pigmentteilen besteht. Seit 2000 Jahren wird Papier produziert und wie sie alle wissen, ist die Papiererzeugung in der holzreichen Steiermark seit Jahrhunderten erfolgreich. Dass sie im internationalen Wettbewerb bestehen kann, verdankt sie innovativen Köpfen.

Dipl.-Ing. Dr. Michael DONOSER

Michael DONOSER wurde 1977 in Bruck geboren. Nach der AHS, Ausbildungszweig Informatik, in Mürzzuschlag, die er mit ausgezeichnetem Erfolg abschloss, absolvierte er 1995/96 seinen Militärdienst und begann dann das Diplomstudium der Telematik an der Technischen Universität Graz. Während seiner Studienzeit arbeitete er bei verschiedenen Firmen als Ferialpraktikant und war auch an der Universität als Tutor und später als Vortragender tätig. Seine Diplomarbeit verfasste er bei Horst BISCHOF zum Thema „Objekt-Segmentierung in Film und Video“. Nach dem Abschluss mit ausgezeichnetem Erfolg inskribierte Michael DONOSER das Doktoratsstudium Bildverarbeitung an der TU Graz. Seine mit ausgezeichnet bewertete Dissertation „Advanced Segmentation and Tracking Algorithms and their Application to 3D Paper Structure Analysis“ wurde von Horst BISCHOF und Wolfgang BAUER begutachtet. Seit Mai 2007 ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Bildverarbeitung und Computergrafik an der TU Graz beschäftigt und verfasste bereits zahlreiche Publikationen zur Bildverarbeitung und der Papiertechnologie und konnte seine Forschungsergebnisse auch auf wichtigen Konferenzen vorstellen.
DONOSERS wissenschaftliche Tätigkeit beruht auf einer Kooperation mit dem Institut für Papier-, Zellstoff- und Fasertechnik. Das wissenschaftliche Ziel war dabei die Analyse der drei-dimensionalen Struktur einer Papierprobe. Alle fundamentalen Papiereigenschaften werden grundlegend von der drei-dimensionalen Verteilung der diversen Papierinhaltsstoffe beeinflusst. Im seiner wissenschaftlichen Arbeit wurde ein Prototyp entwickelt, der die digitale Rekonstruktion der 3D Papierstruktur in ausreichender Auflösung ermöglicht. Mit seinen Forschungen konnte das Grundlagenwissen über Papier entscheidend verbessert werden und damit können der Papierherstellungsprozess und die Qualität der erzeugten Papiere, wie z.B. deren Festigkeit und deren Bedruckbarkeit, systematisch gesteigert werden. Die von ihm entwickelten Bildverarbeitungsalgorithmen werden mit Erfolg von der Papierindustrie eingesetzt.
Und wir dürfen nun dem für die Papierforschung so wichtigen Jungwissenschafter ein ganz besonderes Papier überreichen: Nämlich die Urkunde, dass ihm der Josef-Krainer-Förderungspreis für Wissenschaft verliehen wurde.

Schon im alten Rom gab es Agrimensoren – also Landvermesser, die viel zu tun hatten, denn laufend wurden neue Landstriche erobert. Wenn nun unsere Erde bereits seit der Antike vermessen wird, dann drängt sich die Frage auf: Wann sind wir eigentlich mit dem Vermessen fertig? Nun: der Fortschritt ist unaufhaltsam, die Messverfahren werden immer exakter. Davon profitiert zB. jeder Autofahrer, der über ein GPS verfügt – also ein  Global Positioning System, das uns mit Hilfe der Satelliten sehr genau durch die Gegend lotst. Es ist kein Geheimnis, dass viele Autos bereits intelligenter sind als jene, hinter dem Volant sitzen.
Auch der nächste Preisträger besitzt ein hohes technisches Know-how, das für die Wirtschaft von größtem Interesse ist. Es geht um das GPS und alle seine Anwendungsmöglichkeiten.

Dipl.-Ing. Dr. Werner LIENHART

Werner LIENHART wurde 1975 in Graz geboren. Nach der Matura am Bundesrealgymnasium Petersgasse begann er mit dem Diplomstudium Vermessungswesen an der Technischen Universität Graz. Er absolvierte auch einen Auslandsaufenthalt an der Nottingham Trent University in Großbritannien. Während seines Studiums war LIENHART Projektmitarbeiter am Institut für Weltraumforschung sowie Forschungsmitarbeiter an der TU Graz. Nach seiner Diplomprüfung mit Auszeichnung inskribierte LIENHART 2001 das Doktoratsstudium der technischen Wissenschaften und wurde Universitätsassistent am Institut für Ingenieurgeodäsie und Messsystem bei Univ.-Prof. Dr. BRUNNER. Er verfasste zahlreiche Publikationen und nahm an nationalen und internationalen Konferenzen teil. Seine Dissertation trägt den Titel „Analysis of Inhomogeneous Structural Monitoring Data“ In dieser Arbeit wurde von ihm eine neue Auswertmethode für Überwachungsmessungen entwickelt. Diese erlaubt die Trennung von Deformationen eines Bauwerkes aufgrund unterschiedlicher Ursachen (etwa reguläre Deformationen, die zum Beispiel durch Temperaturänderungen hervorgerufen werden oder Deformationen aufgrund von Bauwerksschäden). Weiters entwickelte LIENHART ein neues Messkonzept, das neben traditionellen Methoden auch faseroptische Sensoren einsetzt, die gemeinsam mit Temperatursensoren im Bauwerk einbetoniert werden. Dies ermöglicht die Beurteilung des Gesundheitszustandes eines Bauwerkes: Externe und interne Deformationsmessungen in einem Bauwerk werden gemeinsam ausgewertet. Dadurch können das globale Verformungsverhalten beurteilt und Rückschlüsse auf die Sicherheit des Bauwerks gezogen werden. LIENHARTS Methode wurde bereits erfolgreich zur Auswertung von Überwachungsdaten einer neuartigen Hangbrückenkonstruktion zur Verbreiterung von alpinen Straßen angewendet. Die weltweit erste Realisierung dieser Konstruktion erfolgte auf der Landesstraße von Schladming in die Ramsau. Durch die vermehrte Verwendung dieser Konstruktion können in Zukunft Eingriffe im sensiblen alpinen Lebensraum bei Straßenverbreiterungen stark reduziert werden. Außerdem ist diese Methode auch auf andere Ingenieurbauten jeglicher Art angewendet werden.
Werner LIENHART ist verheiratet und hat zwei Kinder. Da er derzeit als GPS Applikationsingenieur bei der Leica Geosystems AG in der Schweiz, einem der weltweit führenden Anbieter von Vermessungsinstrumenten tätig und heute unabkömmlich ist, hat er ganz jemand Besonderen gebeten, für ihn seinen Preis entgegen zu nehmen: nämlich Herrn Prof. Fritz BRUNNER, er ist Vorstand des Institutes für Ingenieurgeodäsie und Messsysteme an der TU Graz, und er war der „Doktorvater“ unseres Preisträgers. Und so gebührt der nun sicher einsetzende Applaus tatsächlich auch Ihm.

Die Beschäftigung mit dem Weltraum hat in Graz eine lange Tradition. Vor 1600 war Johannes Kepler an der evangelischen Stiftsschule tätig. Mit der Astronomie und der Mathematik verdiente er nur wenig, aber er verstand es, sein Gehalt dadurch aufzubessern, dass er abergläubischen Politikern Horoskope erstellt. Ihm wurde von den Landständen auch ein tägliches Deputat von einem Eimer Wein zugesprochen. Kein Wunder, dass er die Gestirne kreisen sah und dazu so manche auch noch heute gültige Theorie entwickelte.
Aber auch in der Gegenwart hat Graz viele kluge Köpfe zu bieten, die über den Tellerrand, ja sogar bis in das Universum sehen. Dazu zählt

MMMag. Dr. Thomas PENZ

Thomas PENZ wurde 1978 als Sohn von Ing. Johann und Bärbel PENZ in Innsbruck geboren. Nach der Volksschule Bärnbach und dem Gymnasium in Köflach wechselte er in die Höhere Technische Lehranstalt in Pinkafeld. Dann folgte eine umfangreiche Ausbildung an der Karl-Franzens-Universität Graz. Er absolvierte Diplomstudien der Physik, der Geophysik und der Umweltsystemwissenschaften sowie ein Doktoratsstudium der Physik. Selbstverständlich schloss er alle Studien mit Auszeichnung ab. Während des Studiums absolvierte er Auslandsaufenthalte an der Universität St. Petersburg sowie am Institute for the Study of Earth, Oceans and Space, Durham, USA. 2003 erhielt er den Würdigungspreis des Bundesministeriums für Unterricht. Dann war er am Institut für Weltraumforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften beschäftigt. Dort erarbeitete er seine Dissertation zum Thema „Reconstruction of reconnection: Theoretical considerations and application to Cluster Data“, begutachtet von den Professoren BIERNAT und HEYD. In seiner Arbeit befasste sich PENZ mit plasma-physikalischen Prozessen im erdnahen Weltraum. Er analysierte dabei Daten der Raumsonden Cluster, die Magnetfeld- und Plasma-Parameter messen, und beschrieb mit mathematischen Modellen die beobachteten Phänomene. Gleichzeitig beschäftigte er sich mit der Evolution planetarer Atmosphären, vor allem von Venus, Mars und Titan, und deren Wechselwirkung mit dem Sonnenwindplasma. Dank dieser Arbeit erhielt PENZ 2006 ein Marie-Curie-Stipendium für das Astronomical Observatory Palermo des National Institute for Astrophysics. Seither beschäftigt er sich dort mit der Atmosphärenevolution von Exoplaneten (also Planeten außerhalb unseres Sonnensystems) und dem Einfluss von hochenergetischer Strahlung der Muttersterne auf Evaporationsprozesse in solchen Atmosphären. Das langfristige Ziel dieser Arbeit stellt die Charakterisierung und Entdeckung von bewohnbaren Exoplaneten sowie von Leben auf solchen Planeten dar.
PENZ ist mit Maria Suslova–Penz verheiratet und hat trotz seines jungen Alters bereits mehr als 30 Arbeiten in referierten Journalen publiziert sowie zahlreiche Beiträge in Büchern und Konferenzproceedings verfasst. Wer seine homepage anklickt kann feststellten, er ist aber auch ein Mensch mit Humor und sehr irdischen Interessen, die von der Pop-Literatur bis zur elektronischen Musik reichen.
Es gibt übrigens derzeit ein Großprojekt in Kaliforniern, das das ehrgeizige Ziel hat, mit rund 350 Teleskopen intelligente Signale in dem Gewirr von rund 400 Milliarden Sternen aufzufangen. Ob es wirklich intelligente Außerirdische gibt, das weis ich nicht. Aber eines weis ich sicher. Es gibt überaus intelligente Irdische und das wollen wir nun mit der Überreichung des Josef-Krainer-Förderungspreises für Wissenschaft unterstreichen.

Der vierte Josef Krainer Förderungspreis geht an einen Jungwissenschaftler, dessen Erkenntnisse für die steirische Wirtschaft unmittelbar umsetzbar sind.

Dipl.-Ing. Dr. Herbert WILLMANN

Herbert WILLMANN wurde 1975 in Sillian (Osttirol) geboren. Nach dem Bundesrealgymnasium Lienz absolvierte er die HTL für Maschinenbau und Betriebstechnik in Jenbach. Dann begann er das Studium der Werkstoffwissenschaften an der Montanuniversität in Leoben, welches er mit Auszeichnung abschloss. Er war auch in der Hochschülerschaft und in vielen Gremien der Montanuniversität aktiv. Er war auch als Projektmanager für den Aufbau eines regionalen Werkstoffnetzes beim Materialcluster Styria tätig. 2003 startete er sein Doktoratsstudium in Leoben. Im Rahmen seiner Doktorarbeit absolvierte er einen eineinhalbjährigen Forschungsaufenthalt an der University of Linköping in Schweden. Außerdem verfasste er zahlreiche Publikationen und hielt einige Vorträge. Seine Arbeit beschäftigt sich mit Schutzschichten für Werkzeuge, welche für Hochleistungsbearbeitungen verwendet werden. Die dabei zum Einsatz kommenden Bohrer, Fräser oder Drehmeißel werden nicht nur mechanisch, sondern auch thermisch sehr hoch belastet. Einzelne Bereiche können dabei heißer als 1000°C werden, wodurch sich die Eigenschaften der verwendeten Werkstoffe so dermaßen verschlechtern, dass sie im Einsatz versagen. Für den Schutz dieser Werkzeuge wird eine dreitausendstel Millimeter dicke Schutzschicht aufgebracht, die nicht nur den Einsatz unter diesen rauen Bedingungen ermöglicht, sondern auch die Einsatzdauer signifikant verlängert. Damit dieses Prinzip überhaupt funktioniert, muss das Schichtmaterial besonders hart und verschleißbeständig sein. Entscheidend ist aber, dass diese Eigenschaften auch bei Temperaturen um die 1000°C bestehen. WILLMANN untersuchte daher verschiedene Schichten, die aus den Elementen Chrom, Aluminium und Stickstoff bestehen. Dabei wurde besonderer Fokus auf die Reaktionen des Materials bei Temperaturen bis 1500°C gelegt. Durch Variation des Mischungsverhältnisses von Chrom und Aluminium konnte eine Schicht entwickelt werden, deren Härte bis über 1000°C konstant bleibt. Durch diese grundlegenden Untersuchungen war es außerdem möglich, einen weiteren Zusammensetzungsbereich zu finden, bei dem sich das Schichtmaterial selbstständig an unterschiedliche Temperaturen anpasst. Diese Hartstoffschichten werden bereits kommerziell von einer großen internationalen Beschichtungsfirma erfolgreich angeboten, und sind bereits Basis für weitere Schichtentwicklungen. Nach dem mit Auszeichnung erfolgten Studienabschluss ist nun Dipl.-Ing. Dr. WILLMANN bei der Andritz AG im Bereich Werkstoffberatung und Schadensanalyse tätig.
Wir dürfen ihn für seine hervorragenden wissenschaftlichen Arbeiten mit dem Josef Krainer-Förderungspreis auszeichnen.

Josef Krainer-Würdigungspreise

Als Arzt kann man erkrankten Menschen auf zweierlei Art helfen: das eine ist die unmittelbare medizinische Betreuung und auch menschliche Zuwendung am Krankenbett und das andere ist die Forschung, die dazu beträgt das Wissen zur Bekämpfung von Krankheiten zu vermehren. Unser Preisträger versteht es, beides in idealer Weise umzusetzen.

Univ.-Doz. OA Dr. Peter FICKERT

Peter FICKERT wurde 1967 in Steyr geboren und promovierte 1993 an der Medizinischen Fakultät der Karl-Franzens-Universität. Bereits als Student arbeitete er wissenschaftlich an der Medizinischen Universitätsklinik. Dann wurde er als Assistenzarzt an der Medizinischen Universitätsklinik in Graz und absolvierte die Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin, später ergänzt durch die Zusatz-Facharztausbildung für Gastroenterologie und Intensivmedizin. 2003 habilitierte er sich für Innere Medizin. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte sind die Gallesekretion und deren Störung, die Cholestase. Er ist Autor und Koautor von über 40 Originalarbeiten, die in den angesehensten internationalen Journalen erschienen sind. Er weist insgesamt eine Publikations- und Vortragsliste auf, die auch jedem Emeritus zur Ehre gereichen würden.
Er ist Mitglied in einigen wissenschaftlichen Gesellschaften, Reviewer für wissenschaftliche Zeitschriften und hat auch bereits namhafte wissenschaftliche Preise erhalten. In seiner Forschung sucht er Klarheit über die Entstehungsgründe chronisch-entzündlicher Gallenwegserkrankungen, für die es bis dato keine wirksamen Therapien beim Menschen gibt. Sein Ziel ist die Entwicklung charakteristischer Tiermodelle, die die Testung und Entwicklung neuer medikamentöser Therapieansätze für schreckliche Erkrankungen ermöglichen. In der Forschungsgruppe unter der Leitung von Univ. Prof. Dr. Michael TRAUNER verfolgt er einen translationalen Ansatz, in dem Fragestellungen am Krankenbett entwickelt, geeignete Tiermodelle charakterisiert und entwickelt und schließlich neue Therapieansätze getestet werden. Diese Bemühungen haben zur Patentierung einer neuen Substanz zur Therapie von Gallenwegserkrankungen und Gelbsucht geführt. Dieses Patent wurde von der Universität an ein deutsches Pharmaunternehmen weitergegeben, erste klinische Studien sind in Planung. Dozent Fickert ist all jenen mit Dank verbunden, ohne die er seine Forschungsziele nicht erreicht hätte. Besondere Unterstützung erhielt er durch die Prof. Trauner, Krejs und Denk und auch von seiner Mitarbeiterin MTA Andrea Fuchsbilcher, Weiters unterstützte ihn seine Familie, seine Gattin Gabriele, sowie seine drei Kinder Maximilian, Hanna Elisabeth und Sophie Therese. Er leistete einen wichtigen und international beachteten wissenschaftlichen Beitrag, der auf der Anwendung modernster Methoden der Molekularbiologie beruht. Außerdem zeigte er, dass er imstande ist, seine ärztlichen Erfahrungen am Krankenbett in wissenschaftlichen Laboratoriumsuntersuchungen umzusetzen und daraus wieder Nutzen für die Patienten zu ziehen. Prof. Denk meinte einmal über unseren Preisträger: „Nur selten trifft man heute Wissenschaftler, die mit so großem Enthusiasmus und Einsatz nach Erkenntnis streben und dabei als Ärzte ihre Patienten mit allen ihren Sorgen und Ängsten nicht aus den Augen verlieren. Er ist ein Vorbild für die jüngere Ärztegeneration.“ Dieses Vorbild soll nun mit dem Josef-Krainer-Würdigungspreis ausgezeichnet werden.

In der Steiermark arbeiten Wirtschaft und Wissenschaft eng zusammen. Mit 3,55 % haben wir in Österreich die höchste Forschungsquote. Wir haben mehr Kompetenzzentren, als die anderen Bundesländer und die Clusterpolitik hat die Steiermark auf die Überholspur gebracht.
Wer gute Autos bauen will, braucht gute Werkstoffe, er muss aber auch wissen, wie diese miteinander verbunden werden können. Dafür ist „Join“ ein guter Ausdruck. Großartige Leistungen erbringt hier das Institut für Werkstoffkunde und Schweißtechnik unter Prof. Cerjak. Dieses Institut bringt großartige Forscher hervor, die auch außerhalb der Steiermark gefragt sind. Damit sind wir bei

Univ.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. Ernst KOZESCHNIK

Ernst KOZESCHNIK wurde 1966 in Leoben geboren. Im Alter von 9 Jahren zog er mit seiner Familie nach Ferlach, Kärnten. Nach der Matura am heutigen Ingeborg Bachmann Realgymnasium in Klagenfurt studierte er an der Technischen Universität Graz und graduierte in „Technischer Physik“. Dann promovierte er an der Fakultät für Maschinenbau der TU Graz. Seine Dissertation befasste sich mit der „Thermodynamischen Berechnung der Phasengleichgewichte und der Ausscheidungskinetik in metallischen Werkstoffen“. Dieses metallphysikalische Thema bestimmte auch die weitere Arbeit. Er verbrachte mittels des Erwin SCHRÖDINGER Stipendien-Programms des FWF einen einjährigen Forschungsaufenthalt am Oak Ridge National Laboratory in Oak Ridge, TN, USA. Dort beschäftigte er sich mit der theoretischen Beschreibung der Wanderung von Phasengrenzen in Vielkomponenten-Werkstoffen. Die Ergebnisse dieser Arbeiten flossen in die thermo-kinetische Software ‚MatCalc‘. Dann wurden die theoretischen Modelle, die in dieser Software implementiert sind, konsequent weiter entwickelt. Die von KOZESCHNIK gestaltete Software wird heute in zahlreichen internationalen und nationalen Forschungsprojekten erfolgreich eingesetzt. Wertvoll sind dabei die wissenschaftlichen Kooperationen mit Partnern an der Universitäten Leoben und Wien, der Akademie der Wissenschaften der tschechischen Republik in Brünn, sowie anderen in- und ausländischen Forschern. 2005 wurden seine Arbeiten mit dem renommierten ‚Professor Koichi Masubuchi Award‘ der amerikanischen Welding-Society ausgezeichnet. 2005 habilitierte sich KOZESCHNIK für „Werkstoffwissenschaften“. Dozent KOZESCHNIK verfasste eine beeindruckende Zahl an Publikationen (etwa 100 Fachartikel und Bücher) und hielt zahlreiche Vorträge bei in- und ausländischen Veranstaltungen. KOZESCHNIK ist verheiratet und hat drei Kinder. Im Herbst 2007 erhielt er den Ruf als Professor für Werkstofftechnik ans Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie der Technischen Universität Wien, welchem er nun Anfang März 2008 folgte. Also müsste er eigentlich heute bereits am Wiener Karlplatz sein, doch ein wichtiges Ereignis hindert ihn daran: der Josef-Krainer-Würdigungspreis, dem wir ihm nun mit der Hoffnung überreichen dürfen, dass er auch in Wien seine steirischen Wurzeln nicht vergisst.

Große Josef Krainer-Preise

Es ist ganz etwas Besonderes, wenn Menschen die sie treffenden Schicksalsschläge mit Gelassenheit hinnehmen und diese trotz aller Probleme meistern.
Es ist aber etwas Hervorragendes, wenn dann  aus der eigenen Betroffenheit die Verantwortung wahrgenommen wird, die eigenen Erfahrungen weiterzugeben, und anderen zu helfen, wieder  Stärke und Zuversicht zu gewinnen.
Ein afrikanisches Sprichwort, dass Frau Brunnsteiner besonders  am Herzen liegt lautete: Wir sind auf der Welt um einander Stütze zu sein.
Wenn man im öffentlichen Leben steht und in tausenden von Wohnzimmern zu Gast ist, weil man am Bildschirm ständig präsent ist, hat dies eine ganz besondere positive Wirkung.
Und damit sind wir bei

Christine BRUNNSTEINER
… eine Frau, die Mut macht
.
Christine BRUNNSTEINER wurde 1954 in Eisenerz geboren. Nach der Matura begann sie kurz mit dem Medizinstudium. Im Alter von 20 Jahren heiratete sie und bekam dann ihren ersten Sohn. Ihr Studium brach sie danach ab, um sich mehr ihrer Familie widmen zu können. 1978 begann Christine BRUNNSTEINER beim ORF als Sprecherin beim Werbefunk und wechselte dann in die Unterhaltungsabteilung und Volkskultur. Mit der Zeit, „langsam aber sicher“ wie sie selbst sagt, ist BRUNNSTEINER in das Geschäft „hineingewachsen“. Im Jahr 1980 wurde ihr zweiter Sohn geboren. Seit 1984 ist sie mit einigen Jahren Unterbrechung (in denen sie die Abteilung Familienfunk nach Gudrun GRÖBLBAUER leitete) Moderatorin von „Steiermark – heute“. Weiters ist sie außerdem Fachredakteurin für Volkskultur und produziert neben  Volkmusiksendungen seit 6 Jahren jeden Sonntag die Radiosendung „Lebenswege – Menschen im Gespräch“. Zusätzlich moderiert sie auch Sonntagmorgensendungen. Seit Beginn dieses Jahres gestaltet BRUNNSTEINER unter dem Titel „Alte Liebe“ jeden Montagabend eine Sendung, speziell für die älteren Hörer.  Diese liegen ihr in jeder Hinsicht besonders am Herzen und so ist aus dem Volksmusik-Wunschkonzert mit den Jahren eine echte Hörer-Betreuungssendung geworden, in der alle Sorgen und Freuden besprochen werden können.
Seit einer Brustkrebserkrankung im Jahr 2000 ist BRUNNSTEINER viel mit Vorträgen und Lesungen unterwegs, sie ist seit dieser Zeit auch als Buchautorin tätig und befasst sich intensiv mit den Fragen des Älterwerdens und des Alters. Dabei bemerkte sie einen großen Nachholbedarf, was die Anerkennung der „Lebensschätze“ der älteren Generation betrifft. Sie sieht es daher als ihr ganz großes persönliches Ziel, die Steiermark zu einem Vorzeigebundesland zu machen, was das sinnvolle Miteinander und Füreinander der Generationen betrifft.  Christine BRUNNSTEINER versucht dabei ihre Position als „öffentliche Frau“ dafür zu nutzen, so wie sie sich auch sehr gerne in den Dienst verschiedener Organisationen stellt, die in ihrer Arbeit Menschen in unterschiedlichen Lebensphasen begleiten und betreuen (etwa Selbsthilfe, Hospiz, etc.).
Apropos Lebensphasen: Mittlerweile befinde sich BRUNNSTEINER mit großer Freude in der Großmutterphase und freut sich über ihre 3 Enkelkinder. Und sie meint in aller Bescheidenheit: Wie hat doch die große Therese Giese gesagt: “Sonst gibts nix zum sagen von mir“.
Dem müssen wir widersprechen, es gibt sehr vieles, was noch zu sagen wäre. Sie haben Großartiges geleistet, und stellen sich selbstlos immer wieder in den Dienst von guten Anliegen. Das soll zugleich auch als ein Symbol dafür gelten, welch großartige Menschen es in unserem Land gibt. Das ist schon einen Großen Josef-Krainer-Preis wert.

Der gemeinsame Nenner für unsere nächsten männlichen Preisträger ist ein weiblicher Begriff: Die Magna Mater Austriae, also die „Große Mutter Österreichs“. Es geht um Maria Zell, jenen ganz besondere Basilika  in der Obersteiermark, welche seit 850 Jahren ein magnetischer Kraftort der Wallfahrt und des Glaubens ist.
Und das Besondere ist, dass nicht nur die im Glauben Verankerten ganz ergriffen werden, wenn sie sich dem Hauptaltar nähern.
Diese Magie ergreift auch jene, deren Leidenschaften woanders liegen. Ich habe es bei einer Business-Wallfahrt erlebt, wo man auch auf einer Distanz, die schreibtisch-erprobten Managern durchaus zumutbar war, sich dem Gnaden-Ort näherte –und  plötzlich wichen die Gespräche über Aktienkurse und Vorstandsbesetzungen einem Schweigen. Und dann wurde beim Eintritt in die Kirche sehr herzhaft gebetet. Die Schönheit und die Magie der Basilika hatte ihre Wirkung nicht verfehlt.
Das Spirituelle und der Glaube brauchen auch konkrete irdische Zeichen. Dass dies die Basilika von Maria Zell in einem besonderen Masse ist, dazu haben die nun Auszuzeichnenden einen ganz besonderen Beitrag geleistet. Sie haben einer breiten Öffentlichkeit bewusst gemacht, dass man etwas unternehmen muss, um Maria Zell wieder im Glanz erstrahlen zu lassen. Und ihr Engagement hat viele mitgerissen und zu einer Flut der Hilfsbereitschaft geführt. Hier seien das Kuratorium „Mariazell braucht Ihre Hilfe“, „Vereinigung der Freunde von Mariazell“ und „Steirer helfen Mariazell“ genannt.

Superior Pater Karl SCHAUER.

Karl Schauer wurde 1956 in Sajach, Bezirk Leibnitz, geboren. Nach dem Besuch des bischöflichen Gymnasiums in Graz trat er 1976 in die Benediktinerabtei St. Lambrecht in der Obersteiermark, der Mutterabtei von Mariazell, ein. Er studierte auch fünf Jahre lang in Rom und wurde schließlich 1983 zum Priester geweiht. Nach einer Zwischenstation als Hochschulseelsorger in Graz ereilte SCHAUER 1992 der Ruf nach Mariazell. Sein neues Amt als Superior trat er quasi auf einer Baustelle an. „Ich konnte gar nicht anders, als die Renovierung der Basilika fortzusetzen. Wie ich nach Mariazell gekommen bin, war der Mittelturm bereits eingerüstet. Ich habe nur weitermachen können, ohne zu wissen, was da eigentlich auf mich zukommt“, erinnerte sich der Pater. Doch es hat sich ausgezahlt: Jetzt strahlt die Basilika in neuem Glanz. Fast 30 Millionen Euro mussten für die Renovierung in den letzten Jahren aufgebracht werden – dazu trug die Spendenbereitschaft in ganz Österreich bei.
Pater Schauer ist nicht nur ein hervorragender Seelsorger, dem natürlich das Spirituelle die zentrale Lebensaufgabe ist, er ist auch ein ausgezeichneter Manager, der mit beiden Beinen im Leben steht, und dem es in grandioser Weise gelungen ist, für das Anliegen Maria Zell zu werben und viele prominente Mitstreiter zu gewinnen.

Generalanwalt Ök.R. Dr. Christian KONRAD wurde 1943 in Obersdorf geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien stieg er 1969 ins Berufsleben ein. In den folgenden Jahren war er u.a. für die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien und die Niederösterreichische Landwirtschaftskammer tätig. Seit 1994 ist er Generalanwalt des Österreichischen Raiffeisenverband, seit 2001 Aufsichtsratsvorsitzender der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG sowie Obmann der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien reg. Gen.m.b.H. Außerdem hat er zahlreiche Aufsichtsratsmandate und sonstige Funktionen inne. KONRAD ist verheiratet und hat 2 Töchter. Leider ist er heute durch dringende Sitzungen unabkömmlich. Als erfolgreicher und schon vielfach ausgezeichneter Wirtschaftskapitän hat er auch viel für die Rettung des Stephansdoms beigetragen und die Liste jener sakralen Stätten, die mit seiner Hilfe renóviert werden konnten, wäre abendfüllend. Er ist auch Mitglied des Kuratoriums „Pro Oriente“. Wir dürfen ihm herzlich für seinen Einsatz für die Basilika Mariazell danken, wo er entscheidend zur Aufbringung der für die Sanierung der Basilika notwendigen Mittel beigetragen hat.

General Karl MAJCEN wurde 1934 in Graz geboren. Nach seiner Matura im Jahr 1952 trat er noch vor Aufstellung des österreichischen Bundesheeres in die B-Gendarmerie ein. Seine Offiziersausbildung erfolgte in Enns. Nach seiner Ausmusterung war MAJCEN Lehroffizier an der Militärakademie und Kompaniekommandant. 1982 wurde er nach Arbeiten im Ministerium zum Militärkommandanten von Wien bestellt. Ab Oktober 1990 übte er das Amt des Generaltruppeninspektors des Bundesheeres aus, bis er 1999 nach über 47-jähriger Gesamtdienstzeit in den Ruhestand trat. Er plante und leitete umsichtig eine der größten organisatorischen Umstellungen seit dem Bestehen des österreichischen Bundesheeres. General MAJCEN ist verheiratet, hat drei Kinder und bereits zahlreiche Enkelkinder. General Majcen ist Mitglied des Ritterordens vom Heiligen Grab, Träger der Opilio Rossi-Medaille und war lange Jahre Präsident der Arbeitsgemeinschaft katholischer Soldaten und des Apostolat Militaire International. Wer sich informieren will, wie verantwortungs- aber auch geistvoll sich General Majcen mit den Anforderungen seines Berufes auseinandergesetzt hat, dem sei der Sammelband der Landesverteidigungsakademie empfohlen, welcher ausgewählte Schriften Vorträge und Reden des Generals enthält und wo die Frage der Ethik des Offiziersberufes breiten Raum einnimmt.
Für General Majcen war es ein Herzensanliegen, die Aktionen für die Basilika von Maria Zell mit voller Energie zu unterstützen.

Es wäre noch unendlich viel zu sagen, doch statt vieler Worte würde ich meinen: Machen Sie es unserem berühmtesten Pilger nach, der sich sicherlich sehr bewusst den Namen Benedikt ausgesucht hat. Papst Benedikt XVI. überzeugte sich selbst zum wiederholten Male was in diesem Benediktiner-Superiorat in Maria Zell Großartiges geleistet wurde.
Und denken Sie dann daran, dass Menschen irdische Wunder vollbringen können, wenn sie sich voll Glauben, Engagement und Idealismus für eine große Sache einsetzen.

Alice Schwarzer sagte einmal: Frauen begnügen sich nicht mehr mit der Hälfte des Himmels, sie wollen die Hälfte der Welt. In der Wissenschaft sind die Frauen in den Spitzenpositionen von der Hälfte der Welt noch weit entfernt. Zwar sind EU-weit die Hälfte der Studierenden bereits Frauen. Doch mit jeder Stufe auf der wissenschaftlichen Karriereleiter wird die Anzahl  der Frauen geringer.  Sie „versickern“ gleichsam in den traditionell auf Männer ausgerichteten Wissenschaftsstrukturen – ein Phänomen, das als „leaky pipeline“ bezeichnet wird. Damit geht beträchtliches wissenschaftliches Potenzial verloren, an dem es derzeit insbesondere in Naturwissenschaft und Technik mangelt .

Univ.-Prof. Dr. Ulrike LEOPOLD-WILDBURGER

Ulrike Leopold-Wildburger wurde in Graz geboren. Nach der Matura mit Auszeichnung studierte sie Mathematik, Philosophie und Logik an den Universitäten Graz und Oslo, und schloss mit „summa cum laude“ ab. Dann folgte das Doktorat in Philosophie, ebenfalls summa cum laude. Bereits während des Doktoratsstudiums war LEOPOLD-WILDBURGER am Mathematik Institut der Karl-Franzens-Universität Graz als Assistentin tätig. Außerdem absolvierte sie einige Auslandaufenthalte. 1982 habilitierte sie sich für Operations Research und Wirtschaftsmathematik. Ihre Gutachter waren u.a. Reinhard SELTEN aus Bonn sowie John HARSANYI aus Berkeley, die beide 1994 den Nobelpreis für Ökonomie erhielten.
Die große Maria Schaumayer hat mir einmal in einem Interview für das Oral History Archiv meines Institutes gesagt: Es genügt nicht, das Frauen gleich gut sind, wie die Männer. In unserer Welt müssen Sie immer etwas besser sein, um sich gegen die Männer durchsetzen zu können. Ulrike Leopold-Wildburger war besser und so wurde sie 1989 am Institut für Mathematik, Statistik und Operations Research die erste Professorin der SOWI-Fakultät. Von 1990 bis 1992 hatte LEOPOLD-WILDBURGER eine Lehrstuhlvertretung in Zürich inne. Von 2001 bis 2003 war sie Studiendekanin an der Fakultät für Grazer SOWI-Fakultät. Sie war auch 5 Jahre im Universitätsrat der TU Graz. Sie nahm auch zahlreiche Gastprofessuren wahr, etwa an der University of Minnesota at Minneapolis sowie am Concordia College, Moorhead, USA, an der Wirtschaftsuniversität Wien, am Institut Commercial de Nancy, Frankreich, an der Hochschule St.Gallen, an der University of Kopenhagen, an der University of Kalmar, Schweden sowie am European University Institute in Florenz. Seit 1997 ist sie auch Mitglied des obersten Rates am European University Institute, Florenz. Sie war auch mehrfache ERASMUS/SOKRATES Koordinatorin und betreute zahlreiche Diplomarbeiten und Dissertationen an mehreren Universitäten. Es ist interessant, dass wir sehr oft dem Begriff des Doktorvaters begegnen, aber die Bezeichnung Doktormutter klingt noch sehr ungewohnt. Frau Prof. Leopold organisierte viele internationale Konferenzen und verfasste etwa 100 Publikationen, zahlreiche finden wir in internationalen Zeitschriften und es gibt 17 Monographien. Davon seien das Lehrbuch „Einführung in die Wirtschaftsmathematik“, ferner „The Knowledge Ahead Approach to Risk – Theory and Experimental Evidence“ oder die Publikationen zu „Silvermans Games“ erwähnt. Sie ist Hauptherausgeberin der Zeitschrift Central European Journal of Operations Research. Von 2001 bis 2005 war sie zunächst Vizepräsidentin dann Präsidentin im Verein für Socialpolitik, Sozialwissenschaftlicher Ausschuss, seit 2004 ist sie des Wissenschaftsrates am European University Institute, Florenz.
Die US Amerikanische Bibliographische Gesellschaft zeichnete sie 2005 als Frau des Jahres aus. Frau Prof. Leopold ist mit dem Notar Dr. Franz Leopold verheiratet, und hat einen Sohn und eine Tochter.
Es sei mir noch ein sehr persönliches Wort gestattet. Ich bin ja ein Fakultätskollege unserer Preisträgerin und hatte das Vergnügen dreimal Dekan der SOWI-Fakultät gewesen zu sein – zufällig auch im Jahr Deiner durch das Ministerium erfolgten Ernennung. Du hast nicht nur in der Wissenschaft hervorragende Leistungen erbracht, sondern Du warst auch stets in deiner menschlichen Art für die Studierenden und für deine Kollegenschaft ein großer Gewinn. Und so freue ich mich, dass Dir nun diese hohe Auszeichnung überreicht wird.